Immer mehr Menschen achten auf ihre Gesundheit – sei es durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßigen Sport oder ausreichend Schlaf. Doch häufig machen stressige Termine und Überstunden in der Arbeit diesem gesunden Lebensstil einen Strich durch die Rechnung.
Wie euer Arbeitgeber euch dennoch mit einem effektiven betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zu einem gesünderen Leben verhelfen kann, erfahrt ihr hier.
Was ist BGM?
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein systematischer Ansatz, der darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden in einem Unternehmen zu fördern und langfristig zu sichern. Es umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen und Programmen, die darauf ausgerichtet sind, sowohl präventiv als auch gesundheitsfördernd zu wirken. Überhöhte Krankenstände führen zu Ineffizienz in Unternehmen.
Präsentismus und Absentismus als Ursache unzureichender Produktivität
Häufig sinkt die Produktivität durch unzureichende Leistungen. Ein gängiger Grund hierfür ist der sogenannte Präsentismus: Mitarbeiter sind trotz gesundheitlicher Beschwerden oder psychischer Belastungen in der Arbeit präsent, um Fehlzeiten zu vermeiden (Hemp, 2004). Dies führt oft zu höheren Kosten, etwa durch verringerte Arbeitsleistung und erhöhte Fehlerquoten. Insgesamt wirkt sich Präsentismus negativ aus: Er kann die Dauer der Erkrankung verlängern oder sogar zur Chronifizierung führen.
Fehlzeiten, die hauptsächlich auf mangelnde Motivation oder absichtliches Fernbleiben von der Arbeit zurückzuführen sind und nicht auf einen tatsächlichen Krankenstand, werden als Absentismus bezeichnet (Seydewitz, 2009). Allein im Jahr 2009 entstanden Unternehmen pro Mitarbeiter Kosten von 2.399 Euro durch Präsentismus und 1.199 Euro durch Absentismus. Durch ein gut strukturiertes und nachhaltiges BGM können Unternehmen nicht nur die Gesundheit ihrer Teams verbessern, sondern auch deren Motivation und Produktivität steigern.
Betriebliche Gesundheitsförderung oder betriebliches Gesundheitsmanagement?
In der Praxis werden die Begriffe betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) oft als Synonym verwendet. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, da BGF nur als Teilbereich des BGM gilt. Während die betriebliche Gesundheitsförderung ihren Fokus auf die aktive Unterstützung der Mitarbeitergesundheit legt, ist das betriebliche Gesundheitsmanagement als übergeordnete Disziplin fest im Personalmanagement beziehungsweise in der Organisationsentwicklung verwurzelt.
Die 4 Grundprinzipien von BGM
Die vier Grundprinzipien für ein wirkungsvolles BGM fußen auf Integration, Partizipation, Projektmanagement und Ganzheitlichkeit. Wichtige Faktoren sind einerseits, dass alle Mitarbeitenden ins Boot geholt werden (Partizipation), die Maßnahmen strategisch und systematisch geplant, gefördert und unterstützt werden (Integration). Andrerseits müssen die Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Mittelpunkt stehen, sowie alle Maßnahmen gut abgestimmt und messbar hinsichtlich ihrer Wirksamkeit sein (Projektmanagement). BGM umfasst Themen des gesamten Personalmanagement und ist full circle zu integrieren (Ganzheitlichkeit).
Welche Vorteile bietet BGM?
Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeitenden
Reduzierung von Krankheitstagen: Durch präventive Maßnahmen und Gesundheitsförderungsprogramme sinkt die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage. Erhöhung des Wohlbefindens: Maßnahmen zur Stressbewältigung, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Fitnessprogramme fördern das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
Steigerung der Produktivität
Höhere Leistungsfähigkeit: Gesunde und zufriedene Mitarbeitende sind motivierter und leistungsfähiger. Reduzierung von Präsentismus: Mitarbeitende, die trotz Krankheit zur Arbeit kommen, sind weniger produktiv. Durch BGM wird der Präsentismus reduziert.
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
Verbesserung des Employer Branding: Teambuildingevents, Essenszuschüsse und Yogastunden stärken die Attraktivität des Arbeitgebers nach außen hin und sprechen vor allem Millennials an. Entgegenwirken des War for Talents: Mit BGM Maßnahmen, die einzigartig und zukunftsorientiert sind, können mehr Fachkräfte und gut ausgebildete Personen angesprochen werden.
Reduzierung der Kosten
Weniger Krankheitsfälle führen zu niedrigeren direkten und indirekten Gesundheitskosten. Verbesserte Effizienz: Durch die Reduktion von Fehlzeiten und die Steigerung der Produktivität werden die Betriebskosten gesenkt.
Förderung der Unternehmenskultur und der Mitarbeiterbindung
Gesundheitsbewusstsein: Ein starkes BGM fördert eine Kultur des Gesundheitsbewusstseins im Unternehmen. Nachhaltigkeit: Langfristige Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeitenden unterstützen nachhaltiges Unternehmenswachstum sowie langfristige Mitarbeiterbindung.
Verbesserung des Betriebsklimas
Stärkere Mitarbeitermotivation: Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt und unterstützt, was ihre Motivation und Zufriedenheit steigert. Bessere Zusammenarbeit: Gesundheitsförderungsmaßnahmen können das Teamgefühl und die Zusammenarbeit im Unternehmen stärken.
Wie kann BGM implementiert werden
Unternehmen, die betriebliches Gesundheitsmanagement implementieren möchten, sollten vorab folgende Fragen klären:
- Status quo: Wo steht das Unternehmen derzeit in Bezug auf BGM
- Ziele: Was möchte das Unternehmen mit BGM erreichen?
- Auswahl: Welche Maßnahmen kann das Unternehmen setzen?
- Ressourcen: Welche Ressourcen braucht/hat das Unternehmen für die Umsetzung?
- Evaluation: Helfen diese Maßnahmen bei der Zielerreichung?
Zu Beginn müssen die Probleme identifiziert werden, bevor sie am Schopf gefasst werden können.
Sind die Krankenstände überproportional hoch oder wirken die Mitarbeitenden ständig gestresst oder unmotiviert?
Ernähren sich die Mitarbeitenden ungesund und verfallen aufgrund dessen, jeden Tag in ein Food-Koma nach dem Mittagessen?
Gibt es eventuell schon gesundheitsförderliche Maßnahmen, welche jedoch nicht wirken oder angenommen werden?
Legen Sie daraufhin konkrete Ziele, mit einem fixen Datum fest. Beispiele hierfür können die Reduktion von Krankentagen oder die Verbesserung der Arbeitsplatzgestaltung sein.
Wichtig ist, dass BGM nicht implementiert werden sollte, weil es viele andere Unternehmen auch tun, sondern aus Überzeugung heraus. Darüber hinaus muss das Angebot nicht ständig erweitert werden, sondern kann auch ganz einfach mit kreativen Ansätzen (potenzielle) Mitarbeitende ansprechen.
Beispiele für BGM Maßnahmen:
- Flexible Arbeitszeiten (Gleitzeit, Home-Office, Remote Work)
- Fitnessangebote (innerhalb des Unternehmens, Kooperationen mit Fitnessstudios)
- Arbeitsplatzgestaltung (ergonomische Sitzplätze, Tageslicht, Ruheraum)
- Gesunde Ernährung (Essensgutscheine, frisches Obst und gesunde Snacks, Workshops zum Thema gesunde Ernährung)
- Mentale Gesundheit (Teambuildings, Wertschätzung, Potenziale der Mitarbeitenden fördern
- Angebote für Stressbewältigung, Entspannung und Konfliktlösung
- Schulungen für Führungskräfte zum Thema „Gesund führen“
Welche BGM Maßnahmen HR_4.0 Beratung ZELLNER bietet:
Flexible Arbeitszeiten, Home-Office und Remote Work
HR_4.0 versucht den Mitarbeitenden so viel Flexibilität wie möglich entgegenzubringen. Somit sind Home-Office, Remote Work und Gleitzeit fix in der Unternehmenskultur bzw. im BGM verankert.
Gesundheitstage
Feel Good Festival, Business Run oder Night Run, HR_4.0 bringt seine Mitarbeitenden regelmäßig ins Schwitzen.
Regelmäßige Teamevents
Ob Karaoke-Abende, After Work Drinks oder die Wiener Wiesn – HR_4.0 lässt sich bei den Teamevents nicht lumpen und bietet den Mitarbeitenden die Crème de la Crème.
Essenszuschuss, frisches Obst, Gemüse und Nüsse
Montag eine Honu Tiki Bowl, Dienstag ein herrlich gesunder Patrick Süßlich Salat vom KussKuss und Mittwoch eine Pink Alaska Roll vom KitchA ganz egal auf was die Mitarbeitenden Lust haben – HR_4.0 ermöglicht jegliche Essensgelüste durch einen monatlichen Essenszuschuss.
Fitnessangebote (interner Fitnessraum)
Für alle Sportfans gibt es neben den Gesundheitstagen auch noch einen eigenen Fitnessraum inhouse, welcher jederzeit für alle zugänglich ist. Ob am Rudergerät, auf der Hantelbank oder auf der Klimmzugstange – HR_4.0 bietet eine große Abwechslung an Fitnessgeräten an.
Massagesessel
Wenn dann doch einmal der Rest Day anklopft, können die Mitarbeitenden ganz einfach vor oder nach der Arbeit im Massagesessel entspannen.
Wertschätzender Umgang sowie die Förderung der Potenziale
Da HR_4.0 stehts das Beste aus den Mitarbeitenden herausholen möchte, wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten, um die Stärken noch weiter zu stärken.
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