Personaldiagnostik – Kaffesud-Leserei oder doch mehr Objektivität?

Trotz standardisierter Kandidateninterviews, 4-Augen-Prinzip und langjähriger Erfahrung im HR-Bereich in der Suche und Auswahl der passenden Kandidat:innen, bleibt das menschliche Bauchgefühl eine beherrschende Komponente. Professionelle Personaldiagnostik unterstützt hier, um objektive Daten einer Persönlichkeit aufzuzeigen.

HR-Consultant und zertifizierte MDI-Insights-Beraterin, Andrea Berger beantwortet im Interview die brennendsten Fragen rund um die farbige Potenzialanalyse.

Was genau leistet die Potenzialanalyse MDI-INSIGHTS?

Die INSIGHTS-Analyse wurde konzipiert, um gesicherte und somit objektive Daten zu einer Persönlichkeit aufzuzeigen. INSIGHTS vereinfacht das Verständnis über die Persönlichkeit eines Menschen. Dabei beantwortet die Analyse wichtige Fragen wie etwa:

• Was treibt die Person an?
• Wie tickt sie?
• Wie reagiert sie intuitiv?

Aber auch, welche Werte hat sie, wie verhält sie sich und wo liegen ihre Kompetenzen und wie ist es um ihre emotionale Intelligenz bestellt?
Das lässt sich natürlich auch in langen und vielen Gesprächen mit dem Kandidaten herausarbeiten. Dafür haben wir HR’ler das Handwerk des Recruiters gelernt, um das professionell tun zu können – aber unser Markt lebt von der Schnelligkeit, vom Gespür – und oft geht dies Hand in Hand mit einer gewissen Antizipation. Und dann verliert man seine Objektivität.

„Die Persönlichkeit des Einzelnen in seiner Vielschichtigkeit wird auf einzelne maßgebliche Faktoren heruntergebrochen.“

Andrea Berger

Da setzt INSIGHTS an, in dem es die Persönlichkeit des Einzelnen in seiner ganzen Vielschichtigkeit auf einzelne maßgebliche Faktoren herunterbricht.
Als Diagnostik-Tool bietet INSIGHTS gesicherte Erfahrungen im Jahrzehnte langen und weltweiten Einsatz und in verschiedener Ausprägung und diversen Anwendungsgebieten.
Bei einer Stellenbesetzung trifft die Anforderung des stellenbasierten Know-Hows auf die Anforderungen des Stellenumfeldes. Von dem Kandidaten wird natürlich verlangt, dass er die Hard Facts des Stellenprofils abdeckt, aber darüber hinaus muss er eben gewisse Verhaltensweisen mitbringen und die sind oft viel ausschlaggebender in der letztlichen Besetzung der Stelle, insbesondere wenn der Auftraggeber auswählen kann.

Warum nutzen wir INSIGHTS?

Weil wir eine dritte Instanz, quasi eine „neutrale Partei“, mit einer Analyse beauftragen, deren Ergebnis als Grundlage für ein kompetentes Kandidateninterview fungiert. Die Methode beruht auf der Erkenntnis, dass Menschen in bestimmte Persönlichkeitstypen eingeteilt werden können, diese sind sehr plakativ farblich zugeordnet. In einem gewissen Rahmen kann man daher menschliche Verhaltensweisen verallgemeinern und sie bestimmten Typen resp. Farben zuordnen.

Also weg vom Bauchgefühl hin zu mehr Objektivität. Die Selbsterkenntnis der Kandidaten bewirkt oft eine sehr vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre.

Ich habe es bisher noch nie erlebt, dass die Aussagen des INSIGHTS komplett daneben lagen.

Das Wichtigste ist später, dass die Ergebnisse des INSIGHTS auch in den Arbeitsalltag mitgenommen werden. In Teams verbessert die Visualisierung der einzelnen Teammitglieder das Miteinander: die Zusammenarbeit, die Kommunikation und die Beziehungen zu den Kollegen. Das Team lernt in Farben zu sprechen. Es hilft allen Beteiligten dabei, die eigenen Verhaltensmuster im Teamkontext besser zu verstehen und das fördert einen wertschätzenden Umgang – oder zumindest manchmal die Erkenntnis, warum es an diesem hapert.

Auch für das private Umfeld ist das Ergebnis einer INSGIHTS-Analyse spannend. Denn eine Grundregel der menschlichen Kommunikation ist der Umstand, dass der Empfänger entscheidet, wie eine Botschaft ankommt. Hierfür muss man aber wissen, wie kommuniziere ich mit meinem gegenüber am besten? Antworten bzw. Verhaltensmaßnahmen sind aus den Analysen gut abzuleiten. Ich kann daher nur jedem Leser hier nur empfehlen, eine INSIGHTS-Analyse selber auszuprobieren und sie auch gleich seinem Partner zu schenken. Wenn wir eines aus Krisen gelernt haben, dann das klare Kommunikation für jeden wünschenswert ist – sie aber oft nicht gelebt wird.